Auf der Insel Rügen gibt es besonders viele Hügelgräber aus prähistorischer Zeit. Manche liegen verborgen auf Äckern, in Wäldern oder auf ehemaligen Militäranlagen. Norddeutschlands größtes Hügelgrab, der Dobberworth bei Sagard, liegt sogar unter einer dicht bewachsenen Erhebung verborgen. Nicht jeder Erdhügel verbirgt ein Grab – doch wenn sie sich auf engem Raum häufen, wie in den “Woorker Bergen“, kann man damit rechnen, dass sie historische Bedeutung haben.
Der so genannte „Riesenberg“ liegt nordöstlich des Ortes am Steilufer der Tromper Wiek. Man erreicht ihn auf dem Weg von Altenkirchen nach Putgarten über einen Radweg, der über die Goorer Berge nach Kap Arkona führt. Das Hügelgrab von Nobbin gehört zu den sehenswerten Anlagen auf Rügen, da es auch noch gut erhalten ist. Es ist 34 Meter lang und war vermutlich, wie die meisten anderen Grabstellen der Zeit, einst von Erde überhäuft. Wie diese ist es noch heute von einem „Hünenbett“ – einer Art Steineinfassung, umgeben. Es besitzt zwei Kammern und vier Ecksteine, die auch „Wächtersteine“ genannt werden. Bei Ausgrabungen 1970 wurde hier u.a. eine arabische Münze gefunden, dies könnte der Beweis dafür sein, dass die Anlage auch später noch benutzt wurde.
Die Megalithgräber wurden zwischen 3500 und 3200 v. Chr. erbaut. In der gesamten Region, die heute als „Trichterbecherkultur“ beschreiben wird und die von sich von den Niederlanden bis nach Polen erstreckt, waren es wohl ca. 30 000 Anlagen. Später hat man immer wieder Verstorbenen dort bestattet, sogar in der Slawenzeit nutzte man gelegentlich noch die Großsteingräber.
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