Den Titel „20 Jahre Deutsche Einheit, 20 Jahre Elbe-Ostsee-Pokal“ trägt eine Chronik, die der Dransker Dieter Stübe vor vier Jahren liebevoll gestaltet hat und die immer wieder die Runde macht, wenn sich ehemalige Hobbyfußballer aus Dranske und Hamburg treffen, denn sie verbindet eine enge Freundschaft. Erst vor wenigen Tagen waren die Rüganer wieder einmal zu Gast bei ihren Verbündeten in der Hansestadt an der Elbe. Fußball spielen sie nicht mehr, dafür dreht sich nunmehr alles um Kultur, um Erinnerungen und geselliges Beisammensein. „Wir haben uns mit den Freunden in Hamburg getroffen, in ihrem Vereinsheim gefeiert, eine große Hafenrundfahrt gemacht, Sankt Pauli und das größte Marinemuseum der Welt besucht, die überwältigende Sammlung von Peter Tamm“, erzählt Dieter Stübe. Dranske habe auch ein Heimat- und marinehistorisches Museum. Das sei viel kleiner, aber auch sehenswert. Die Freundschaft mit den Hamburger Fußballern besteht nun schon 24 Jahre. 2015 wird Jubiläum gefeiert, doch der Kontakt wird schon weitaus länger gehalten.
So lag es nahe, dass ihre Mannschaften nach dem Mauerfall aufeinander trafen. „1991 reisten die Hamburger zum ersten Mal nach Dranske“, erzählt Dieter Stübe. Im „Bullenkloster“, dem ehemaligen Ledigenwohnheim auf dem Bug, fand die erste gemeinsame Party statt, auf einem Gelände, das bis zur Wende streng abgeschirmtes NVA-Sperrgebiet und für Bundesbürger absolut tabu war.
Prora, eine Inseltour zum Kap und zu den Kreidefelsen und das Ozeaneum in Stralsund standen hier auf dem Programm und dort eben Musicals, Hafenrundfahrten und Museen. Auch ein Ausflug nach Helgoland und – rein informativ selbstverständlich – ein Rundgang auf der Reeperbahn.
„Ost und West, das ist für uns schon lange kein Thema mehr. Wichtig ist, dass wir einander verstehen“, sagt Bernd Holldorf.
P. S.: Die Inselexperten danken Dieter Stübe für die aktuellen Bilder aus Hamburg.
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