Die Kulturstiftung Rügen hat in der Orangerie zu Putbus den Kulturpreis 2014 verliehen. In diesem Jahr ging er an Ruth, Peter und Anna-Theresa Hick. Familie Hick steht für die Störtebeker-Festspiele auf der Insel Rügen und hat das erfolgreichste Freiluftheater Deutschlands aufgebaut. Mit weit mehr als 300 000 Zuschauern pro Jahr sind die Störtebekerfestspiele ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein Tourismusmagnet gleichermaßen. Das würdigte Heiko Miraß von der Kulturstiftung Rügen in seiner Laudatio. Das unterstrich auch Ralf Drescher, Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, mit herzlichen Worten. Rügen sei eine starke Marke, die nicht nur mit einzigartiger Landschaft punkte, sondern auch mit vielen kulturellen Veranstaltungen. Die Störtebekerfestspiele seien das Zugpferd. Sie schaffen Arbeitsplätze und haben sich als privat bewirtschaftetes Unternehmen deutschlandweit einen Namen gemacht.
Familie Hick war extra vorzeitig aus dem Urlaub zurückgekehrt, um den Preis entgegen zu nehmen. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro reichten die Hicks gleich weiter – an eine andere kulturelle Einrichtung der Insel, die noch im Aufbau ist, aber schon einige bemerkenswerte Veranstaltungen organisiert hat: an das La Grange im Bergener Industriegebiet. Dieser Verein trete an, um innovative künstlerische Potenziale der Region zu erschließen und zu fördern“, so Anna-Theresa Hick. Mit Björn Hinze, Susanne Burmester und Sebastian Will kooperieren dort drei Rügener Akteure, „um die kreativen Potenziale einer jüngeren Generation zu aktivieren und mit ungewöhnlichen Veranstaltungen im Nordosten sichtbar zu machen“.
Für diese Geste und Überraschung gab es großen Applaus von den Gästen – wie für den Auftritt des Chors des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, der nicht nur den kulturellen Rahmen bot, sondern auch gewürdigt wurde – als ein Teil der gesamten musikalischen Arbeit an der Schule.
Der Förderpreis in Höhe von 1000 Euro ging an den Fachbereich Musik für seine Ensemblearbeit am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium.
„Es geht um Strukturen und vor allem um die Menschen, die diese Arbeit kontinuierlich und sehr erfolgreich gestalten“, sagte Heiko Miraß und nannte stellvertretend Reinhard Krista und Isa-Sabine Lüttich, Musiklehrer im Ruhestand, und die aktiven Mitstreiter, die Lehrer Anne Janz und Ole Freimuth.
Vier musikbegeisterte Töchter von Katrin Hillenbrand sind am Gymnasium. Sie hielt die Laudatio und würdigte die Traditionspflege an dieser Bildungseinrichtung, die seit nunmehr 50 Jahren für ihre Chorarbeit bekannt ist und auf 17 Jahre Orchester zurückblicken kann. Jeder zehnte Schüler engagiere dort sich für die Musik. Und sie erinnerte an den gemeinsamen Auftritt mit der Norddeutschen Philharmonie in Rostock und zahlreiche Konzerte in der Schule, zu Feierlichkeiten, im Theater Putbus und in der Kirche Sankt Marien zu Bergen.
Mit dem Förderpreis im Gepäck und einem Lied zum Abschluss starteten die Gymnasiasten ins Wochenende, nach Ummanz. Auf die Frage, wohin es denn gehe, antworteten sie einstimmig: „Ins Chorlager!“
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