Bergen – eine Ackerbürgerstadt – wurde durch die Jahrhunderte vom Wirken der Handwerkerschaft geprägt. Es war seit Jahrhunderten Sitz der Landvögte, die die hohe Gerichtsbarkeit für Rügen ausübten. Außerdem war Bergen der Handelsmittelpunkt der Insel.
Ein wichtiges Zeugnis befindet sich an der Südseite des Marktes mit der Hausnummer 23. Es ist ein zweigeschossiges Hochständerhaus, das vom Wohlstand des Bauherrn zeugt. Die Erbauungszeit wird um 1630 datiert. Der Zierrat an der Schaufront mit einer Brezel in der mittleren Konsole deutet auf das ausgeübte Handwerk hin. Lasten zog man durch Luken bis in den Dachstuhl, wo sich das Rad befand. Hier befindet sich noch heute der Lastenaufzug. Unterschiedlichste Bauphasen sind bis Anfang des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen. Vor Ort wirkte seit Generationen die Bäckerfamilie Benedix. Auf dem Foto von 1913 sind u.a. die Bäckermeister Wilhelm und Heiner Benedix, sowie der Bäckermeister Karl Goldberg abgebildet.
Um 1828 befand sich hier das Konfektionshaus von Max Lucht. Zu DDR Zeiten beherbergte das Haus einen Obst- und Gemüseladen. Nach grundlegender Restaurierung zog im Jahre 2000 die städtische Stadtinformation hier ein. Heute ist es das Domizil der rügenschen Tourismuszentrale mit vielseitigen Angeboten für den interessierten Besucher.
Das Benedixsche Haus zählt zu den Kleinodien der Stadt Bergen auf Rügen.
Uwe Hinz
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