Natürliches Heiligtum wurde schon von den Germanen genutzt
Noch die Großeltern der Selliner erinnerten sich an fröhliche Tanzfeste, die vor hundert Jahren auf dem kleinen Hügel mitten im Wald stattgefunden haben. Keiner von Ihnen wird die Ausgelassenheit an diesem idyllischen Platz auf magische Kräfte zurückgeführt haben. Ganz anders war das für die alten Germanen. Denn diese haben den kraftgeladenen Ort an der Granitz genutzt, um Gericht zu halten. Und wie in jeder zivilisierten Welt, war der „Thing“ – das Gericht – vor allem dazu da, den Frieden in der Gemeinschaft zu sichern. Darum heißt der schöne Berg gegenüber der Kurverwaltung auch heute noch „Friedensberg“.
Wie die friedenstiftenden Kräfte des germanischen Heiligtums wieder zu nutzen sind, dass weiß Dr. Ralf Marius Bittner. Gemeinsam mit Wolfgang Stark hat er die Energieströme auf dem Friedensberg gemessen und erkannt, dass diese erstaunlich stark sind. Mit „Spökenkiekerei“ hat das nichts zu tun, Messungen mit Rute und Pendel sind heute in vielen Bereichen üblich. Hinter den Begriffen Geomantie und Radiästhesie verbergen sich anerkannte Methoden, das Kraftfeld auch dieses uralten Ortes wieder zu entdecken.
Ein Ausbruch aus der Hektik des Alltags ist der Besuch der sechzehn markierten Punkte allemal. Am Mondpunkt der Göttin Fulla ist die Begegnung mit geheimen Träumen möglich, Zweifel wahrnehmen kann man am Saturnquadrat bei den Göttern Loki und Hel. „Baldr“ ist der Liebling der Götter und hilft Glück zu empfangen. Wer am Punkt der Prüfung, der vom Gott Merkur bewacht wird, Unsicherheit spürt, ist auf dem richtigen Weg zur Veränderung, Erdungs- und Orientierungspunkte sorgen dafür, dass man nicht die Bodenhaftung verliert.
Weitere Informationen zum Friedensberg sind in der Kurverwaltung Sellin erhältlich. Hier gibt es auch eine literarische Erzählung zur Geschichte des Ortes. Sie berichtet vom Geheimwissen naturverbundener Völker, vom Umgang mit Heilorten und von der Verwendung der Heilkräuter.
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