Unsere Lieblingsfarbe nach dem grauen Winter? Keine Frage: Grün! Denn nichts passt besser zum strahlend blauen Himmel, den leuchtend weißen Kreidefelsen und dem tanzenden Glitzern der Sonnenstrahlen auf den Ostseewellen. Die schönsten Grüntöne der Insel-Farbpalette findet man hier:
Buchenwälder: Ein unvergleichlich zartes, frisches Grün, wie man es wohl nur bei den Rotbuchen findet, schmückt im Frühjahr den Nationalpark Jasmund, die Granitz und die anderen Buchenwälder der Insel Rügen. Hell leuchtend bilden die zarten Blätter einen lieblichen Kontrast zum Blau des Himmels, der sich majestätisch über den säulenartigen Buchenstämmen mit dem lieblichen Grün der Baumkronen wölbt. Dieses einmalige Naturschauspiel gibt so nur im Frühjahr zu bestaunen, denn im Laufe des Jahres werden die Buchenblätter immer dunkler, bis im Spätsommer ihr intensives, tiefes Grün langsam in das warme Gold des Herbstlaubs übergeht…
Hornfisch: Grün, ja grün, sind alle meine… Gräten?! Ja, denn der Hornfisch, der auch Hornhecht genannt wird, hat danke eines Abbauproduktes des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin tatsächlich grüne Gräten. Und das erleichtert das Essen des köstlichen Fisches enorm. Denn dadurch sind die Gräten besonders gut sichtbar. Auf Rügen isst man den Hornfisch, der eigentlich Hornhecht heißt, traditionell mit Rhabarberkompott und Kartoffelpüree. Aber auch geräuchert, gebraten oder gekocht ist der Fisch aus der Familie der sogenannten Belonidae sehr schmackhaft une eine echte maritime Frühlingsspezialität. Die beste Zeit, den Hornfisch selbst zu kosten, ist das späte Frühjahr. Dann kommt er – ähnlich wie der Hering – zum Laichen in die küstennahen Gebiete rund um Rügen und geht besonders oft ins Netz und an den Haken. Gefeiert wird das bei den Hornfischtagen, die immer kurz nach den Heringswochen stattfinden.
Baumwipfelpfad: Mitten im Grünen – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Auf Augenhöhe mit den grünen Wipfeln mächtiger Buchen bewegen sich Besucher des Naturerbezentrums in Prora. Dort bahnt sich ein in einer Höhe von vier bis siebzehn Metern ein Baumwipfelpfad seinen Weg durch das grüne Geäst. Der barrierefreie Holzsteg schlängelt sich auf einer Länge von 1.250 Metern durch den prächtigen Wald der Prora und enthüllt an seinen Erlebnisstationen und Informationspunkte zahlreiche Geheimnisse der Natur. Der Höhepunkt des Baumwipfelpfades ist im wahrsten Sinne des Wortes der 40 Meter hohe Aussichtsturm, der einem Adlerhorst nachempfunden ist und einen einmaligen Rundblick über die Insel Rügen bietet.
Biosphärenreservat Südost-Rügen: Saftige Wiesen, grüne Hügel und herrliche Ausblicke über die idyllische Boddenlandschaft – das 23.500 Hektar große Biosphärenreservat Südost-Rügen ist ein Paradies für Naturliebhaber. Halbinseln, Küstenvorsprünge, breite Strände und schroffe Steilküsten, saftige Buchenwälder und hügelige Wiesen prägen das Landschaftsbild ebenso wie jungsteinzeitliche Großsteingräber, Hügelgräber aus der Bronzezeit, slawische Burgwälle, mittelalterliche Kirchen und Dorfkerne. Seltene Tiere und Pflanzen finden im Biosphärenreservat Südost-Rügen den nötigen Raum, um sich zu entwickeln, zu brüten oder zu laichen.
Bärlauch: Im Park von Putbus, im „Urwald“ auf der Insel Vilm und an vielen weiteren Orten auf Rügen ist ein besonderes Kraut gewachsen: der Bärlauch. Im Frühjahr ziert er mit seinen weißen Blüten die Landschaft.
Golfplatz: Perfektes Grün so weit das Auge reicht – da schlagen Golfer-Herzen höher. Auf dem 106 Hektar großen Golfplatz Schloss Karnitz fliegen und rollen strahlend weiße Bälle über den perfekten Rasen auf die 9 bzw. 18 Löcher zu. In Ranzow wird am perfekten Grün noch gearbeitet, doch für den Frühsommer ist das Pre-Opening des 9-Loch-Golfplatzes am Rande des Nationalparks Jasmund angekündigt. „Einschlagen“ kann man sich jedoch jetzt schon: auf der Driving Range, dem Übungsgrün und den drei Kurzbahnen.
Molenfeuer Sassnitz: Der Leuchtturm auf der Sassnitzer Außenmole gehört zu den beliebtesten Fotomotiven der Hafenstadt. Und das nicht ohne Grund, denn das grün-weiß gestrichene, ca. 15 Meter hohe Seezeichen trotz wie wenige andere Bauwerke den Gewalten der Ostsee. Vor genau hundert Jahren wurde der Leuchtturm erstmals errichtet und in der Folge mehrfach umgebaut und saniert. Bis heute weist er am Ende der fast anderthalb Kilometer langen Mole Schiffen den Weg in den Hafen von Sassnitz und lässt sich geduldig von Urlaubern, Profifotografen und Einheimischen mit der Kamera ablichten.
Rasender Roland: Er dampft, er zischt, er pfeift und er hat viele grüne Waggons: der „Rasende Roland“, Rügens historische Schmalspurbahn. Seit über 110 Jahren ziehen die dampfbetriebenen Züge der Rügenschen Bäderbahn mit rund 30 Kilometern in der Stunde ihre Bahnen durch die wohl anmutigsten Landstriche Rügens: Vom Residenzstädtchen Putbus aus schiebt sie sich dampfend durch die typische südrügensche Insellandschaft mit ihren altehrwürdigen Alleen, den idyllischen Dörfern und den weiten Wiesen und Feldern, passiert das mondäne Ostseebad Binz und die schattigen Weiten des Granitz-Waldes, bis der „Roland“ nach den Kleinbahnhöfen in den Ostseebäder Sellin und Baabe seine Endstation in Göhren erreicht. Eine gute Stunde brauchen die Dampflokomotiven mit ihren grün-beige gestrichenen Waggons für die 24,2 Kilometer lange von der Landschaft grün-umrahmte Strecke.
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