In der vergangenen Woche wurde die diesjährige Mittwinter-Wasservogelzählung im Biosphärenreservat Südost-Rügen abgeschlossen.
Insgesamt wurden in 11 Zählgebieten Daten erhoben. Dabei konnten mehr als 2.000 Höckerschwäne und über 500 Singschwäne gezählt werden. Wie in den vergangenen Jahren bildeten jedoch die Berg- und Reiherenten mit fast 5.500 Individuen den größten Anteil der erfassten Vögel.
Neben den in großer Zahl vorkommenden Arten konnten aber auch einige weitaus seltener vorkommende „Wintergäste“ erfasst werden. Hierzu zählen die etwa 150 gezählten Zwergsäger. Die kleine Sägerart gehört zur Gruppe der Tauchenten und ist ein typischer Wintergast in der südlichen Ostsee. Der eigentliche Lebensraum befindet sich im Norden Europas mit seinen kaltgemäßigten Nadelwäldern, die durch weite Kiefern- und Lärchenbestände geprägt sind. Die Art brütet in Baumhöhlen und bevorzugt von Hochwald eingeschlossene Seen- und Niederungsgebiete. Die Nester werden meist auf kleinen, mit Baumgruppen bestandenen Inseln angelegt.
In den Wintermonaten besteht die Nahrung des Zwergsägers fast ausschließlich aus kleinen Fischen. Im Sommer ernähren sich die kleinen Tauchenten außer von Fischen auch noch von Wasserinsekten und deren Larven und nehmen als Beikost Frösche, Krebse, Würmer und Pflanzenteile auf.
Neben dem Zwergsäger kommen die etwas größeren und weitaus häufigeren Mittel- und Gänsesäger im Gebiet des Biosphärenreservates vor.
Bildmotiv: Gänsesägermännchen im Greifswalder Bodden
Foto und Text: Stefan Woidig, Amt für das Biosphärenreservat Südost-Rügen
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