Das Fauré Quartett ist als künstlerische Leitung des Festspielfrühlings zum dritten Mal mit dabei – und die vier jungen Musiker sind voller Vorfreude auf ihren „russischen Frühling“, wie sie uns im Interview verraten:
Der Festspielfrühling Rügen geht in seine dritte Runde. Der Zuspruch in den beiden ersten Jahren war groß. Mit welchen Erwartungen gehen Sie an den Festspielfrühling 2014?
Nachdem beide bisherigen Festivals unsere Erwartungen sowohl bezüglich des Publikumszuspruchs als auch der Festivalatmosphäre weit übertrafen und auch bereits der Vorverkauf zum 3. Festspielfrühling fulminant gestartet hat, gehen wir mit größter Freude dem nächsten März entgegen. Wir erwarten Sonne und unvergessliche Tage auf unserer Lieblingsinsel!
Der Festspielfrühling Rügen begeistert das Publikum auch mit seinen „Zugaben“, die die sehr persönliche Atmosphäre des Festivals unterstreichen. Was bedeutet Ihnen dieser enge Kontakt zum Publikum?
Wir haben bewusst dieses Festival als ein „Publikumsfestival“ konzipiert. Unsere Gäste, von denen viele sowohl bereits vor Rügen unsere Freunde waren oder es durch den Festspielfrühling geworden sind, möchten wir so nahe wie möglich bei uns haben. Wir verbringen, wenn es geht, auch zwischen den Konzerten Zeit mit ihnen und jeden Abend gipfeln die Konzerterlebnisse in kleine gemeinsame Feiern, den sog. „Zugaben“, bei denen alle dabei sind, und wir diese Freundschaften pflegen können.
Warum haben Sie das Thema „Russland“ für den dritten Festspielfrühling Rügen gewählt? Was fasziniert Sie an der legendären „russischen Seele“?
Als glückliche Gestalter des Programms und leidenschaftliche Kammermusiker war es für uns nur eine Frage der Zeit, wann das Thema Russland an der Reihe wäre. Jedes einzelne Konzertprogramm des Festivals erfüllt uns lang gehegte Wünsche. Wir sind als Quartett und auch einzeln von russischen Lehrern geprägt, die uns neben einer einzigartigen Ausbildung nicht nur mit der russischen Literatur vertraut machten, sondern uns auch menschlich und kulturell umfassend prägten. Die tiefe Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit, die in der russischen Kultur lebt, die Tiefgründigkeit und musikalische Absolutheit, die wir durch unsere russischen Vorbilder mit auf den Weg bekamen, verpflichten uns geradezu, diesem Thema unser Festival in 2014 zu widmen.
Es heißt, das Rügen möglicherweise die Insel Buyan, eine Art russisches Atlantis, sein könnte. Gibt es aus Ihrer Sicht noch mehr Bezüge zwischen Russland und Rügen?
Sowohl Puschkin als auch Rimski-Korsakow thematisierten „Buyan“ in ihren Werken. Entscheidend ist es, dass wir uns mit dem Publikum auf diese außergewöhnliche musikalische Reise einlassen. Der Wind der russischen Seele weht nach Rügen herüber und ist spürbarer als auf den anderen Inseln…
Liebes Fauré Quartett, wir danken herzlich für das Interview und freuen uns mit Ihnen auf den Festspielfrühling Rügen.
Foto: Jan Northoff
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