Musikalisches Frühjahrserwachen
W enn das Jagdschloss Granitz zur Bühne wird und von der Seebrücke in Sellin zarte Streicherklänge über die Ostsee ziehen, dann ist Festspiel-Zeit auf Deutschlands größter Insel. Mit hochkarätigen klassischen Konzerten, renommierten Musikern und aufstrebenden jungen Künstlern locken die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern seit über zwanzig Jahren anspruchsvolle Musik-Liebhaber und unternehmungslustige Kultur-Urlauber auch nach Rügen. Ab Juni dürfen sich Einwohner und Gäste von Mecklenburg-Vorpommern landesweit auf Konzerte bekannter Musiker und aufstrebende Talente, Musik aus Mecklenburg-Vorpommern, den „Pavillon Romantik“, zahlreiche Sommerkonzerte auf Rügen und zum ersten Mal auch auf den „Jahrmarkt der Sensationen“, das musikalische Wandertheater der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, freuen. Am 8. und 9. August ist die Künstlerkarawane rund um das Weltmusikensemble Quadro Nuevo in Putbus zu Gast – mit leidenschaftlichem Tango, orientalischen Arabesken, alten italienischen Schlagern der 1920er Jahre, mit Valses Musettes und Balkanswing im Gepäck. Der „Jahrmarkt der Sensationen“ ist dabei mehr als ein normales Konzert und wird mit Tuchartistik, Luftakrobatik und Schlangenbeschwörung begeistern.
Russische Musik steht im Zentrum des Festspielfrühlings 2014, und Russland ist Rügen näher als man denkt: Die slawische Mythologie spricht von einer geheimnisvollen, sagenumwobenen Insel Buyan, die erscheint und wieder verschwindet – eine Art Atlantis der russischen Kulturgeschichte. Dabei soll es sich, so haben slawische Sprachforscher herausgefunden, tatsächlich um die Insel Rügen handeln. Und auch der Name zeugt davon: In grauer Vorzeit hieß die Insel noch „Ruyan“. Alexander Puschkin hat die Insel Buyan durch sein „Märchen vom Zaren Saltan“ berühmt gemacht. Und mit Rimski-Korsakows gleichnamiger Oper hat es Buyan/Rügen sogar auf die Opernbühne geschafft. Im März zum Frühlingserwachen soll dieses legendäre Eiland für alle lebendig werden – tönend voll russischer Musik: von Klassik bis Klezmer, von Glinka bis in die Gegenwart.
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